Mut #02

Wie bereits im vorangegangenen Beitrag erwähnt, arbeitete die Idee in mir, eine Malschule zu eröffnen oder zu mindest mit der Malerei mein Geld zu verdienen und anderen das beizubringen, was ich kann. 2014 bereits hatte ich den unglaublich poetischen und zu Herzen gehenden Blog von Conny Niehoff entdeckt. Ich las mich durch ihr ganzes Schaffen und war sofort verliebt. Irgendwann würde ich diese tolle Frau treffen müssen, das war mir klar.

Dann stand ein Einkauf bei boesner an, ich brauchte neue Farben und Equipment für meine Kellermalerei im Waschkeller. Außerdem nahm ich noch das Kursangebot von der Akademie Wildkogl mit, blätterte es kurz durch und überflog die Namen darin. Am schwarzen Brett bei boesner schaute ich auch vorbei und las unter anderem:

„Atelier in München-Trudering zu vergeben – zunächst ab Oktober nur einen Raum, ab Mai dann 30qm komplett.“

„Nimm den Zettel mit“, sagte mein Mann damals zu mir. Ich zeigte ihm einen Vogel, denn ich wollte keinesfalls in meiner momentanen Situation zusätzlich Geld ausgeben. Wer kann sich das schon leisten, in München was anzumieten. Der Herzensmensch ließ nicht locker, ich riss also einen der Kontakt-Streifen ab und ließ ihn in meine Tasche gleiten. Darin lag das kleine Stück Papier dann 2 Wochen lang!

Irgendwann räumte ich meine Tasche mal aus, drehte sie auf links, entbröselte sie 😉 und schmiss alte Quittungen weg, die darin herumflogen. Ein kleiner Zettel flatterte mir entgegen, darauf die Emailadresse für den Kontakt zu dem Atelier, das zu vermieten war. Ich überlegte kurz, schrieb dann eine Email und hörte 14 Tage lang nichts.

Dann bekam ich eine Antwort und mein Leben veränderte sich von Grund auf…

Was Ihr unbedingt anschauen müsst:

  • den Blog von Conny Niehoff und natürlich ihre zauberschönen Acrylbilder

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag,

es grüßt Euch Heike aus dem [wa]schatelier

5 comments
  1. Herrlich – ohne viele Schnörkel und viel drum herum schreibst du auf wie es ist (wie es war) gefällt mir gut, die meisten Blogs kann ich schwer „durchlesen“ – bisher ist Mut bei mir gut angekommen. Ich freue mich mehr zu lesen.

    1. Liebe Katja, vielen Dank für Deinen Kommentar. Oft schreibt man ja so ins Leere, ohne zu wissen, ob es gefällt. Es wird auf jeden Fall weiter gehen. LG Heike

  2. […] kam die Episode mit den Kontaktdaten zu einem zu vermietenden Atelier. Ich hatte eine Email geschrieben, ohne zu wissen, wer hinter der Adresse stand. Nach zwei Wochen […]

  3. […] ich diesen Blog aufsetzte, in den Blogs anderer stöberte und schließlich auf Conny Niehoff traf, von der ich Euch schon berichtete. Die Künstlerin beeindruckte mich mit ihrem Sinn für Poesie und durch die Schlagkraft ihrer […]

  4. […] Alle weiteren Mut-Postings findest Du nummerisch sortiert. Hier geht es zum nächsten >> […]

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