Wenn im letzten Drittel des Jahres der Herbst uns um die Ohren fliegt, dann freue ich mich ja immer sehr über diese Jahreszeit. Ihr musstet schon oft mitlesen, wenn ich das Grau beschwörte und den Nebel zur einzig wahren Wettererscheinung verklärte. Die langen Spaziergänge die Allee entlang oder an der Isar durchs Dickicht sind mir dann das Liebste.
Jetzt ist aber mal Schluss mit Nebelgrau. Der Winter konnte sich ja bislang nicht so recht entscheiden – gut, jetzt ist es weiß, es hat geschneit. Aber ein bisschen mehr Sonne wäre jetzt echt mal angesagt. Findest Du nicht?
Der morgendliche Blick über die träge dahinfliegenden Krähen durch diesen farblosen Himmel ist im November ja noch recht erbaulich, aber ich brauche jetzt Sonne und eigentlich Krokusse und ein bisschen was von diesen anderen Blumen, deren Namen ich mir nie merken kann, deren Anblick den Lieblingsmenschen im Vorgarten aber kurz lächelnd innehalten lässt.
Geht es Euch genauso oder feiert Ihr noch diese Langsamkeit in der winterlichen Trübnis? Würde mich ja interessieren. Vielleicht hat ja die liebe Kraulquappe einen einfachen Bergspaziergang in petto, den ich ohne Kondition, dafür aber mit maulendem Teenager bewerkstelligen kann. Vielleicht finde ich dann auch Sonne.
Ich geh mal suchen…
Liebe Grüße aus dem Grau
von Heike aus dem [wa]schatelier
Liebe Heike,
die liebe Kraulquappe würde dir und dem maulenden Teenager folgende zwei Bergspaziergänge empfehlen: Von Tegernsee auf die Galaun (45-60 Min, bei „ohne Kondition“, Berggasthof mit schöner Sicht) oder vom Spitzingsee auf die Schönfeldhütte (selbe Gehzeit, selbe Konditionsrubrik, noch bessere Aussicht). Und keinesfalls am Wochenende. Dort oben sitzt man oft knapp über der Nebelsuppe und kann ein bisschen vom Frühling träumen (derzeit wieder inmitten von viel Schnee).
Auf bald und liebe Grüße!
Natascha