Einpendeln

Morgens wecken uns die Schwalben mit hektischem Gezwitscher und geschäftigem Gemecker, abends kreischt der Pfau, nachts bellen die Hunde. Der Hahn kräht meist mittags, worum ich sehr dankbar bin. Den Esel hört man nur einmal am Tag schrein. Kurz. Dazwischen ist Ruhe unter dem toskanischen Himmel mit seinem strahlenden Blau am Nachmittag und seinem schlierigen Ockerazur am Abend bevor die Sonne untergeht.

Den ersten Sonnenbrand hab ich mir schon eingefangen zwischen Pool und Belletristik. Nase im Buch, Zehen im Wasser…was gibt es Schöneres. 

Abschalten fällt noch schwer, aber ich bin spätestens dankbar, als meine Tochter fragt: „Können wir morgen wieder den ganzen Tag am Pool bleiben?“

Ja, können wir.

Die Ausflüge in die umliegenden Dörfer und ans Meer starten wir erst am Mittwoch. Vorher muss noch das Süße Nichtstun geprobt werden. Jeder macht was er will. Lesen, abhängen, schlafen, essen…

Morgen pendeln wir uns also noch zwischen Baguette und Boggia und Pool und Pizzaabend ein, bevor wir gänzlich eintauchen in diese sagenhafte Landschaft.

Eure Heike fernab vom [wa]schatelier

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