Tag 3

Wache mit dem Gedanken auf, dass wir morgen wieder nach Hause fahren müssen. Daheim ist es am schönsten, ja. Aber im Atelier bei Frau Niehoff eben auch. Draußen hat es das schlechte Wetter aus Bayern bis hierher geschafft. Arschkalt. Sorry.
Nach ausgiebigem Kaffee-gekochtesEi-Orangensaft-alles-was-das-Herz-begehrt-Frühstück machen wir uns auf den Weg zu Conny. Heute heißt es alle Bilder zu Ende malen, noch ein paar schnelle Nackerte – wer will – und hoffen, dass bis morgen alles trocken ist.

Ach ja, Fuchurs letztes Stündlein hat geschlagen. Das verkniffen dreinblickende Etwas mit dem Zahnschiefstand wird kurzerhand in eine Forelle verwandelt. Vorher-Nachher-Bild anbei.

Am Nachmittag steht dann noch „Produkte aus der Region“ auf dem Programm. Wir machen eine kleine Pause und wandern, verkleckert und bunt wie wir sind, hinüber ins kleine Honigparadies von Carola.

Der verwildert romantische Garten empfängt uns mit dem Duft des Waldmeisters. „Auf dem Bänkchen da drüben könnt ich den ganzen Tag sitzen“, schwärmt Conny. An der kleinen Honigtheke verkosten wir den feinen Honig von Carola. Alles selbst gemacht. Also, ihre Bienen natürlich.

Schließlich stoßen wir noch mit nem Honiglikörchen an und schlabbern uns durch vergorene Früchte im Honigsaft – mjam. Ja, so ein Künstlerleben ist schon hart.

Nach unserem Abstecher geht die Malerei noch leichter von der Hand. Also, meine Nackten haben auf einmal alle Schlagseite. Ja, so ein Päuschen…
🙂

Der Tag neigt sich dem Ende zu und es fällt uns sichtlich schwer zu gehen. Conny ist schon weg. Jetzt hallen die Gespräche von den Wänden wider. Ich möchte gerne wiederkommen. Und bevor wir die Rückreise morgen antreten, fülle ich mir noch etwas von Connys Pioniergeist in einem Glas ab. Vielleicht find ich im Regal auch noch Inspirationspigmente oder ein Fläschchen Herzlichkeit…
Danke für alles!

Veröffentlicht mit Fotos von waschatelier©