konzeptionslos

So liege ich also unter dem blauen Blau und denke mich schon ein bisschen zurück nach München. Die Arbeit schafft es doch via Handy bis ins Urlaubsparadies und in meinen Kopf. Warum nur gelingt die Entschleunigung im Urlaub mit solcher Bravour? Und warum ist der ganz normale Wahnsinn zu Hause immer nur einen Augenblick entfernt?

Blaubeeren

Während die anderen durch die Heide stapfen und Blaubeeren und Preiselbeeren sammeln, sitze ich auf dem morschen Bänkchen und schau ins Nirgendwo. Der sandige Weg schlängelt sich vom Boots-Anlegeplatz hinauf durch den Wald bis zum Himmelberg. Einst der höchste  Berg Dänemarks. Bis ein Schlauberger-Landvermesser kam und einen anderen Berg für höher befunden hat. Doch der

Panik & Wandteppiche

Dänemarks Ostseeküste hat bei uns gestern ein Versprechen eingelöst. Feiner Sandstrand an flachen Ufern, das Meer beinahe karibisch blau und ein Himmel, der seine schönsten Wolkenschafe über uns her treibt. Die Packung Sonne tüten wir selbstverständlich gleich ein und konservieren sie als Prickeln auf der Haut. Der Sand rieselt uns abends als Erinnerung an einen

Die längsten Reisen

Der verregnete Münchner Juli hat mir nicht viel ausgemacht. Aber für einen Sommerurlaub an dänischen Küsten mit Kaminfeuer und Sauna bin ich nicht bereit. Noch nicht. Die Ankunft am Haus lässt uns staunen und jauchzen (jauchzt man heute eigentlich noch?). Vom Frühstückstisch blickt man direkt auf den Fjord. Die Terrasse vor dem Haus lockt verheißungsvoll

Hannover drei

Heute ist unser erster Schauplatz die Markthalle. Aufgabe: Ausschwärmen und mindestens zwei Doppelseiten im Skizzenbuch füllen. Jeder hat sein Werkzeug am Mann, Hütchen oder Sonnenbrille, um ungestört zeichnen zu können. Wir fühlen uns ein bisschen wie Geheimagenten. "Du übernimmst den Hinterausgang", sage ich zu I. und wir beide müssen lachen. Schließlich aber findet jeder seinen

Hannover zwei

Diese Stadt kann ich nicht einordnen. Sie ziert sich etwas, ist verschwiegen und diskret. Und wenn man gerade denkt, dass sie einem die kalte Schulter zeigt, zückt sie ein Ass aus dem Ärmel und stellt dir ein wunderschönes Gebäude in den Weg. Oder einen Park oder einen See oder so... Im Supermarkt quatscht mich eine

Barcelona zwei

Barcelona berauscht und betäubt und malt mir mit Leidenschaft für den ganzen Tag ein Lächeln ins Gesicht. Aber alles der Reihe nach... Im Hotel angekommen, lernen H. und ich die Kollegen kennen, mit denen wir morgen zusammen arbeiten werden. Kurzes und freundliches Hallo, erste Abstimmungen für den nächsten Tag, dann ab in die Federn. Meine

Barcelona eins

Ich bin ja eher der Zugfahrer. Zum Bahnhof und dann ganz gemütlich Gleis suchen, Abteil, Sitzplatz, Koffer verstauen - fertig. Und dann stundenlang der Landschaft zusehen wie sie sich vor dem Fenster entblößt und neu einkleidet, vorbeirauscht und mir zuwinkt. Aber heute ist alles anders. Heute steht Fliegen auf dem Programm. Der Kunde bittet nach

ReisEnde

Der letzte Tag in der Stadt an der Elbe geht zu Ende. Der Wein rötet die Wangen. Der Magen ist gefüllt. Meine Füße legen sich ebenso nieder wie die Dunkelheit auf unser Quartier. Der erste Weg heute Morgen führt uns in das Viertel, in dem meine Mutter aufgewachsen ist. Auf ihren Spuren suche ich am

Hamburg drei

Ich könnte von den edlen Häusern auf Blankenese erzählen, der Hafenrundfahrt, die hier obligatorisch ist, könnte berichten vom Teekontor und dem Aufstieg auf den Hamburger Michel... Ich könnte. Tu es aber nicht, weil wir das alles nicht gemacht haben. Im Grunde haben wir heute den ganzen Tag nur gegessen und eine Stunde inne gehalten im