Zeit für Gedichte

Huch, wie lange ist das schon her, seit ich den letzten Blogbeitrag verfasst habe. Ich finde einfach nicht den richtigen Ton, so scheint mir. Vielleicht liegt es aber auch an den Sorgen, die hinter dem glänzenden Bühnenvorhang vor sich hin wabern.

Heute möchte ich euch ein bisschen von meinem Oktober erzählen, der voll war mit Begegnungen, Arbeit und Frohsinn, Leichtigkeit und Schwermut, Mutattacken und Zweifeln. Und am Ende gab es doch wieder Licht am Ende des Tunnels und Freude über die Mini-Babyschritte, die ich machen konnte. Mitte des Jahres hatte ich mich für ein Stipendium des Freistaats Bayern beworben und eine Zusage bekommen. Die Unterstützung aus dem Fördertopf  „Junge Kunst und neue Wege“ beinhaltet einen gewissen Geldbetrag, um eine Zeit lang seiner Kunst nachgehen zu können. Ich habe mich darüber sehr gefreut, denn somit konnte ich vermehrt Zeit, Gedanken und Herz in mein Lyrikprojekt stecken.

Am See

Und so kommt es, dass ich Anfang des Monats mit wundervollen IllustratorInnen eine Woche zum Arbeiten in eine Hütte am See fahre. Die Workation dient dazu, sich komplett seinen eigenen Arbeiten zu widmen. Das Zeichnen und Schreiben unterbrechen wir nur, um zu essen, zu schlafen oder einen Spaziergang hinauf auf den Berg zu machen. Der Oktober wartet mit Sonne auf und lässt seinen kleinen Bruder September, der gerne ein kleiner Winter gewesen wäre, links liegen. Die Nächte sind nicht so erholsam, weil man in den Betten nicht sonderlich schläft, aber der Anblick des Sees berauscht jeden Morgen und sorgt für den Kick. Manche traut sich hinein, für einen kleinen Swim…ich gehöre nicht dazu.

Am Ende der Woche habe ich nicht nur einen großen Sack hilfreiches Feedback im Gepäck, sondern ebenso ein fast fertig gestelltes Manuskript. Eine Woche lang auf den herbstlichen See zu starren hat ungemein geholfen, voran zu kommen. Gespräche und Umarmungen, Nähe. Das tut unheimlich gut in diesen Tagen.

Der Oktober bringt außerdem den Termin der Frankfurter Buchmesse näher. Und eigentlich wollte ich in diesem Jahr gar nicht hin fahren. Warum ich dann doch losgezogen bin, erzähle ich euch in einem der nächsten Blogartikel.

Vielen Dank an dieser Stelle für die vielen Testleser meiner Lyrik.

Eure Heike aus dem [atelier] Haas

4 comments
  1. Liebe Heike, ich mag es einfach wie Du schreibst, mit Worten Bilder malst und Wärme entsteht. Danke!

    1. Vielen lieben Dank! Ich freu mich sehr über deinen Kommentar

  2. Super schöner Blog.

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